Die klassische Reittherapie finde in der Triade Klient - Pferd - Reittherapeut statt. Inhalte können die Arbeit mit dem Pferd vom Boden oder auch geritten auf dem Pferd sein. Das Pferd spiegelt die Gefühle des Klienten. Die Erfahrungen mit dem Therapiepferd werden mit der Reittherapeutin reflektiert und machen Verhaltensmuster oder Emotionen greifbar. Dadurch wird die Entwicklung von Handlungsstrategien positiv beeinflusst. Die in der Reittherapie erarbeiteten Kompetenzen sollen zunehmend in den Alltag des Klienten übertragen werden.
Die Reittherapie ist geeignet bei Trauma- oder Gewalterlebnissen, Ängsten, Asperger Autismus, Depressionen und psychosomatische Erkrankungen.
Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd kann im Gruppensetting oder einzeln stattfinden. Der Umgang mit dem speziell ausgebildeten Pferd und die Bewegungsübertragung beim Reiten beeinflussen die Entwicklung des Klienten positiv. Ängste und Frustrationen können besser bewältigt werden. Die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert - oftmals kann dadurch auch eine verbesserte Lernfähigkeit erzielt werden. Durch die Arbeit mit dem Tier verbessert sich die soziale Kompetenz. Weitere positive Begleiterscheinungen sind der Abbau von Antipathien und Aggressionen und das Erlernen von kooperativem Verhalten.
Die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd ist geeignet bei ADS/ADHS, Verhaltensauffälligkeiten, Wahrnehmungs- und Entwicklungsschwierigkeiten, geistigen oder seelischen Behinderungen, Trauma- und Gewalterlebnissen, sensomotorischen Entwicklungsstörungen, Lernbehinderungen, Sprachentwicklungsdefiziten, Auffälligkeiten im Sozial- und Spielverhalten, Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung, mangelnder Selbst- und Fremdwahrnehmung und Entwicklungsverzögerungen.